Montagsdemo in Koblenz:
Eine Party für den Frieden
Auch in Koblenz finden nun an drei aufeinander folgenden Montagen Montagsdemos statt. Unter dem Motto "Friedens-Party-Koblenz" soll ab kommenden Montag, 12. Mai, am Deutschen Eck jeweils ab 16 Uhr bis circa 22 Uhr gemeinsam getanzt, gegessen und diskutiert werden.
Foto: Screenshot
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Auf der Facebookseite Friedens-Party-Koblenz kann man sich über die Veranstaltung informieren. An den Montagen 12. Mai, 19. Mai und 26. Mai finden die Demos statt. Die Veranstalter laden zu einer Friedensversammlung ein. Dabei soll zu elektronischer Musik getanzt werden, es gibt Eis, und es wird geredet. Das alles am Deutschen Eck.
Die Veranstalter betonen, dass die Party "nicht von linken" und "nicht von rechten Gruppen" organisiert werde, sondern "einfach von Menschen, die ein Zeichen setzen wollen oder Neuigkeiten jenseits des Mainstreams erfahren möchten".
Hier das Programm der Veranstaltung, wie es auf der Facebookseite veröffentlicht wurde: Generell richte sich die Party "gegen Kriegsvorbereitung" und "gegen manipulierte Berichterstattung". Die Veranstalter rufen dazu auf, mitzufeiern zu elektronischer Musik, sich zu informieren, zu diskutieren und sich auszutauschen. Eine Webseite mit einer Linksammlung gibt es hier: www.friedensparty.tk
Der Ablauf: Zwischen 16 und 18 Uhr soll getanzt und diskutiert werden, das Mikrofon soll "alle halbe Stunde offen für jeden" sein. Zwischen 18 und 20 Uhr finde der offizielle Teil der Party statt: Reden werden gehalten, es soll weiter zu elektronischer Musik getanzt werden, und auch eine Schweigeminute für Odessa sei geplant. Zwischen 20 und 23 Uhr soll weiter getanzt werden, auch Künstler sollen auftreten.
Organisator der Friedens-Party Koblenz ist Guido Ciburski aus Kruft bei Mayen. Das bestätigte das Ordnungsamt Koblenz auf Anfrage der Rhein-Zeitung.
Die Montagsdemos, die kurz vor der Wende 1989 in Leipzig und Berlin entstanden sind, haben mit den heutigen Demos nichts zu tun. Auch die Hartz-IV-Demonstrationen, bei denen Menschen im Jahr 2004 auf die Straße gingen und gegen Schröders Agenda 2010 demonstrierten, trugen den Namen Montagsdemonstrationen. Auch diese sind damit nicht gemeint.
Vor ein paar Wochen entstanden in zahlreichen deutschen Städten Demonstrationen, die immer montags stattfinden und sich das Motto Friedensdemonstration auf die Fahne schreiben. Diese neuen Montagsdemos sind in die Kritik geraten. Vor allem in größeren Städten wie Hamburg oder Berlin sind auf diesen Veranstaltungen Redner in Erscheinung getreten, die offensichtlich rechtes Gedankengut auf den Veranstaltungen verbreiten wollten. Gleichzeitig bietet eine Facebookseite, der mittlerweile eine halbe Million Menschen folgt, den umstrittenen Rednern eine zusätzliche Plattform.
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